Nach „Rettet die Bienen“: Initiatoren kritisieren Kaniber

von Redaktion

München – Vier Jahre nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ beklagen die damaligen Initiatoren in mehreren Bereichen weiterhin eine zu schleppende Umsetzung durch die Staatsregierung. Insbesondere bei der Ausweitung des Öko-Landbaus komme der Freistaat nicht voran. Dabei sei das Ziel, den Öko-Landbau auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche zu erweitern, einer der zentralen Punkte, um eine reale Veränderung für die Artenvielfalt zu bewirken.

„Fakt ist, Bayern dümpelt im Ländervergleich beim Anteil der Biolandwirtschaft irgendwo im Mittelfeld“, sagte Agnes Becker (ÖDP), die damalige Beauftragte des Volksbegehrens. Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) mache in dem Bereich „schlicht ihre Arbeit nicht“. 2022 seien selbst bei staatlichen Flächen immer noch unter 20 Prozent ökologisch bewirtschaftet worden – damit erreiche nicht mal der Staat selbst die Zielmarke von 30 Prozent. Zudem bewege sich der Anteil von Biolebensmitteln beim Einkauf der öffentlichen Hand immer noch im kaum messbaren Bereich, klagte sie.

Vor vier Jahren hatte ein breites Bündnis aus Umweltschützern per Volksbegehren – und mit einer neuen Rekordzahl von Unterstützern – ein größeres Gesetzespaket für mehr Artenschutz im Landtag erzwungen. Aktuell fordert das Bündnis auch mehr Engagement bei der Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft und bei der Ausweisung von Biotopen und warnt vor einer Aushöhlung des Wald-Schutzes.

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