München – Das Bundesverkehrsministerium wehrt sich gegen Vorwürfe aus Bayern, man verzögere einen ICE-Anschluss am Münchner Flughafen. Bayern habe nie eine Aufnahme in den Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan – den „Deutschlandtakt“ – beantragt, sagte Staatssekretär Michael Theurer (FDP) unserer Zeitung. „Auch der Bund ist an einer besseren Anbindung von Luftfahrt-Drehkreuzen über die Schiene interessiert.“ Der bayerische FDP-Landesgruppenchef Karsten Klein kritisierte: „Seit Jahren schon hat die CSU kein Konzept, um diesen Geburtsfehler des Flughafens zu beheben.“
Der Antrag hätte vor Erstellung des sogenannten Zielfahrplans 2018/19 erfolgen müssen, heißt es aus der FDP. Wie berichtet hatte zuletzt der Flughafen eine nachträgliche Aufnahme in den Deutschlandtakt verlangt. Ziel ist es, die ICE-Strecke München–Ingolstadt irgendwann über den Flughafen zu führen. Der Bund lehnt eine nachträgliche Aufnahme allerdings ab. Flughafen-Vorstandschef Jost Lammers ist enttäuscht: „Wir bedauern sehr, dass dieser Vorstoß abgelehnt worden ist.“ Das Ministerium will Planungen erst später in der Fortschreibung des Deutschlandtakts berücksichtigen. mik