Moosburg – Der Hilfseinsatz des Moosburger Vereins Navis in der Türkei ist beendet – allerdings nicht so, wie es sich die Helfer vorgestellt hatten. Der leitende Navis-Arzt vor Ort hatte gemeldet, dass in den drei Gebieten, in denen die Helfer aus dem Kreis Freising von der türkischen Katastrophenschutz-Leitung eingesetzt worden waren, inzwischen so viel Material und Hilfskräfte eingetroffen seien, dass keine weitere Unterstützung nötig sei. Ins eigentlich geplante Zielgebiet der schwer betroffenen Region Hatay durften die 13 Helfer aus Sicherheitsgründen nicht reisen. „Dieser Einsatz war von A bis Z verkorkst“, ärgert sich Navis-Sprecher Wolfgang Wagner.
Die Navis-Hilfskräfte waren erst vom türkischen Konsulat angefordert und dann vom türkischen Außenministerium ausgebremst worden. Erst auf Druck der türkischen Gemeinde in Moosburg durfte sich am Wochenende doch noch ein Trupp auf den Weg ins Erdbebengebiet machen. Wagner kann nicht verstehen, warum sein Team nicht in das Gebiet geschickt wurde, wo Hilfe so dringend nötig sei, wie die Fernsehbilder zeigen würden. Der Navis-Einsatz sei nun völlig umsonst gewesen und habe einen immensen Zeit- und Geld-Aufwand verursacht. Die erfahrenen Helfer hatten extra Urlaub genommen, Spenden seien nun für einen abgebrochenen Einsatz verwendet worden, ärgert er sich. JOSEF FUCHS