Gams-Population wächst

von Redaktion

Staatsforsten verzeichnen mehr Tiere in den Alpen

München – Die Gams ist so etwas wie das Wappentier der bayerischen Alpen. Doch um die Frage, ob die Gams zu stark bejagt wird, gibt es seit Jahren Streit. Am Freitag veröffentlichten die bayerischen Staatsforsten nun erste Ergebnisse aus einem groß angelegten Gams-Monitoring im bayerischen Alpenraum. Das Zwischenergebnis: Die Bestände entwickeln sich gut.

Demnach wurden in den Sommermonaten im Jahr 2022 insgesamt 2060 Gämsen an rund 100 Beobachtungspunkten im gesamtem bayerischen Alpenraum gezählt. Zum Vergleich: 2021 waren es 1873, 2020 nur 1654. „Wir freuen uns, dass wir jetzt das zweite Jahr in Folge mehr Gämsen sehen“, teilte Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, mit. „Wir wissen, dass die Zahlen nur einen Bruchteil der wirklichen Populationsgröße darstellen. Die Steigerung ist für mich aber ein Indiz, dass es den Tieren gut geht und ihre Population stabil ist.“

Neft betonte aber auch, dass man die Belange des Bergwaldes nicht aus dem Blick verlieren dürfte. Denn das ist eines der Argumente für die Bejagung der Tiere: Sie ernähren sich auch von jungen Baumtrieben, die im Bergwald aber eigentlich für eine natürliche Waldverjüngung gebraucht werden.

Bislang sind die Zählungen nur Zwischenergebnisse. Mit einer aussagekräftigen Interpretation des Monitorings rechnen die Staatsforsten im Jahr 2025.  dg

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