Große Trauer um verunglückten Bräutigam

von Redaktion

Ursache nach Busunfall in Österreich weiterhin unklar – 31-Jähriger wollte dieses Jahr heiraten

Schladming/Triftern – Die Ermittlungen zu dem tragischen Busunglück in Österreich haben bisher noch keine Erkenntnisse zur Unfallursache gebracht. 32 Niederbayern waren auf der Heimfahrt von einem Junggesellenabschied in Schladming verunglückt. Der Bus war von der Straße abgekommen, der 31-jährige Bräutigam kam uns Leben (wir berichteten). Der Busfahrer liegt laut Polizei nach wie vor im künstlichen Koma, sein Zustand sei kritisch. Doch die technische Untersuchung des Wracks steht noch aus.

Der 31-Jährige stammte aus Triftern im Landkreis Rottal-Inn. Dort verbreitete sich die Nachricht von seinem Tod schnell, die Trauer ist groß. Der junge Mann war bei der Feuerwehr aktiv, er sei sehr engagiert gewesen, berichtet die Bürgermeisterin Edith Lirsch und fügt hinzu: „Es ist ein großer Schock.“ Der junge Mann sei im Ort sehr beliebt gewesen. Seine Hochzeit war noch in diesem Jahr geplant, Lirsch hätte die Trauung übernommen.

Die Freunde des 31-Jährigen hatten einen Tagesausflug zum Rodeln für ihn organisiert. „Sie wollten ihm ein schönes Geschenk machen“, sagt Lirsch. „Dass es nun so einen Verlauf nahm, tut allen furchtbar leid.“ Auch vier seiner Freunde wurden schwer verletzt, die 26 weiteren leicht. Die Polizei hat sie bereits vernommen. Noch in der Unglücksnacht wurde der Bus geborgen und von der Staatsanwaltschaft sichergestellt.

Der Bus war in einer Kehre über einen Abhang gestürzt. An derselben Stelle war es schon 2017 zu einem schweren Unfall gekommen. Damals war ein Holztransporter auf das Gelände gekracht, auf dem sich eine Schmiede und Ferienwohnungen befinden. Eine niederländische Urlaubsgruppe hatte den Unfall am Samstagabend hautnah miterlebt. Der Bus kam nur wenige Zentimeter vor ihrer Unterkunft zum Liegen. „Es war, als ginge neben uns eine Lawine ab“, berichtet ein Familienvater aus Enschede der „Kleinen Zeitung“. Sie liefen zu dem Bus und alarmierten die Polizei. „Dann haben wir uns um den Fahrer gekümmert. Er war komplett eingeklemmt.“  mc/dpa

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