250 Windräder als Zielgröße für Münchner Umland

von Redaktion

München – Bei den Vorarbeiten zur Festlegung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen kommt der Regionale Planungsverband (RPV) erstaunlich rasch voran. Alle acht Landkreise sowie 103 der knapp 200 Gemeinden im Gebiet des RPV, der die Kreise rund um München sowie die Landeshauptstadt selbst umfasst, haben schon Konzepte gemeldet. RPV-Geschäftsführer Christian Breu sagte nach einer Sitzung des RPV-Planungsausschusses, er sei „überrascht“ über die positive Grundhaltung in vielen Gemeinden.

Die Ausweisung von Flächen ist durch das Wind-an-Land-Gesetz vorgeschrieben. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent der Fläche einer Region, bis Ende 2032 sogar 1,8 Prozent für Windkraft reserviert werden. Im RPV ist man der Ansicht, der Prozess könne im Münchner Umland sogar schon Ende 2025 abgeschlossen sein. Breu hatte in einer ersten Grobschätzung im Jahr 2022 gesagt, er denke, dass so 400 Windräder in der Region München entstehen könnten. Gegenüber unserer Zeitung korrigierte er dies jetzt etwas nach unten. Die 400 Anlagen seien eine „rechnerische Zahl“ – „wenn es 250 werden, ist das auch schon ganz schön viel“. Ein Beispiel ist der Landkreis Starnberg, wo es bisher nur die vier Anlagen bei Berg gibt. Bei Krailling sind indes vier weitere Anlagen im Gespräch, fünf könnten es bei Etterschlag nördlich des Wörthsees werden. Stefan Schelle, RPV-Verbandsvorsitzender und Bürgermeister von Oberhaching, wies daraufhin, dass der RPV die Windräder nicht baue, sondern lediglich Flächen ausweise. Wichtig sei es, auch einen willigen Grundstückseigentümer und einen Investor zu finden.  dw

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