von Redaktion

Ich hatte den ganzen Tag für die Zeitungsredaktion geschnattert und abends war ich erschöpft. Ich griff nach einem Brot und fing an, genüsslich zu schlemmen. Da schnatterte Agnes empört: „Du hast mir doch vor Kurzem erzählt, wie ungesund Brot für uns Enten ist. Und jetzt isst du es selbst?“ Reuevoll quakte ich: „Sonst kann ich der Verlockung widerstehen, aber heute bin ich nach der Arbeit so kraftlos.“

„Ich verstehe dich“, sagte Agnes. Jede Entscheidung, die wir bewusst treffen, kostet Willenskraft. Diese Willenskraft ist aber nicht unendlich, sondern steht nur begrenzt zur Verfügung. Das kann man sich vorstellen wie einen Korb voller Bälle: Mit jeder Entscheidung, die man bewusst trifft, wird ein Ball aus dem Korb Willenskraft herausgenommen. Am Ende des Tages ist dann keine Kraft mehr übrig. Agnes quakte, dass wir 95 Prozent unserer täglichen Entscheidungen nicht bewusst treffen, sondern aus Gewohnheit. Und für diese braucht es keine Willenskraft. Damit eine bewusste Entscheidung zu einer Gewohnheit wird, dauert es im Schnitt 66 Tage. Danach ist das Gehirn so trainiert, dass es bei Erschöpfung automatisch bei den Gewohnheiten bleibt. Ich folgerte: „Wenn ich also 66 Tage gesund esse, fällt es mir leicht!“ Eure Paula

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