Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel hat Kritik an der gescheiterten Bischofswahl zurückgewiesen. „Es ist überhaupt nichts schiefgelaufen“, sagte sie auf die Frage, ob das Synodalpräsidium oder der Wahlvorbereitungsausschuss etwas besser hätte machen können. Es wäre komisch gewesen, wenn man die Wahl vor dem sechsten Wahlgang unterbrochen und den letzten Durchgang auf den Folgetag verschoben hätte.
Am Abend wollte die Synode in einer Sondersitzung beraten, ob noch auf der laufenden Sitzung eine erneute Wahl stattfindet oder ein ganz neuer Wahlvorschlag erstellt wird.
Auch die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich (27), ist Mitglied der Landessynode. Gegenüber unserer Zeitung betonte sie, dass die Wahl nicht gescheitert sei – man befinde sich noch mitten im Verfahren. Das sei alles andere als eine Katastrophe, sondern ein demokratischer Vorgang. „In solchen Situationen merkt man, dass uns mehr verbindet als nur unser parlamentarisches Dasein.“ Sie erlebe kein Gegeneinander, sondern die Zuversicht, dass man gemeinsam eine gute Lösung finden werde. „Ich persönlich bin entspannt.“ epd/cm