62 Zentimeter lang und über drei Kilo schwer – Gerhard „Gerry“ Meyer ist am Mittwochmorgen der „Fang seines Lebens“ ins Netz gegangen. Kaum zu glauben, aber der Berufs- fischer hat tatsächlich einen Koi- Karpfen aus dem Staffelsee im Kreis Garmisch-Partenkirchen gezogen.
„Ich dachte mir, was kommt denn da Weißliches auf mich zu, als ich das Netz einholte“, erzählt Meyer. Erst dann erkannte er den organefarbenen Exoten mit roten Tupfen auf der einen und schwarzen Punkten auf der anderen Seite. „Ich vermute, dass ihn jemand ausgesetzt hat. Wahrscheinlich als Einzeltier, aber wer weiß, was das Jahr noch bringen wird“, sagt der Fischer und Kapitän der MS Seehausen, der jetzt eine neue Bleibe für den Karpfen sucht.
„Zurück ins Wasser konnte ich ihn ja nicht tun. Der gehört einfach nicht zu den Forellen, Hechten und Zandern im Staffelsee.“ Und schlachten? „Nein“, sagt Meyer und lacht. „Das geht schon gleich gar nicht. Schließlich ist ein solcher Koi ein echter Glücksbringer.“ Wer dem Koi ein neues Zuhause, etwa in einem Weiher, geben möchte, schreibt an gerry-meyer@gmx.net. imago/privat