München – Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene ehemalige Generalkonservator Egon Johannes Greipl hat sich bei seinen Freunden und Förderern für zahlreiche Spenden bedankt.
Greipl muss an seinen früheren Dienstherrn, den Freistaat Bayern, bis 15. November dieses Jahres 450 000 Euro Schadenersatz zahlen. Er hatte in seiner Zeit bei der Landesdenkmal-Behörde bei der Erstellung des „Denkmalatlas Bayern“ zahlreiche Mitarbeiter wiederholt über Werkverträge beschäftigt und war dafür verurteilt worden. Bisher sind nach Angaben des ehemaligen Kultusministers Hans Maier, der einen Spendenaufruf gestartet hatte, über 60 000 Euro auf einem Konto eingegangen. Die Unterstützer hätten „großherzig geholfen und mir in einer zunächst trostlosen Lage und weit über das Finanzielle hinaus Zuversicht, Mut und Vertrauen und vor allem Solidarität geschenkt“, heißt es in dem Brief Greipls.
Ursprünglich hätte Greipl 900 000 Euro zahlen müssen, mit Zinsen sogar noch mehr – doch das Landesamt für Finanzen hatte sich nach Verhandlungen bereit erklärt, diese Summe zu halbieren.
Maier erklärte, Greipl habe durch sein Vorgehen damals selbst keinen finanziellen Vorteil erlangt und auch seine Mitarbeiter nicht übervorteilt. Die Spendenaktion werde fortgesetzt, „um die ruinösen Folgen zu mildern, die das harte Vorgehen des Freistaats Bayern gegen Herrn Generalkonservator a. D. Prof. Dr. Greipl mit sich bringt“. Und weiter: „Wir würden uns wünschen, dass die 100 000 Euro erreicht und damit Herrn Greipl wenigstens das knappe Viertel der Forderung abgenommen werden würde.“ dw