Bund und Bayern geben 22 Millionen für „Klein-Berlin“

von Redaktion

Mödlareuth – Das Grenzmuseum Mödlareuth an der ehemals innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern bekommt einen Erweiterungsbau. Die Erneuerung kostet insgesamt 22 Millionen Euro, wie die Bayerische Staatskanzlei gestern bei der Grundsteinlegung mitteilte.

Bayern und der Bund geben jeweils 5,6 Millionen Euro für das Projekt, der Freistaat Thüringen 800 000 Euro. Vier Millionen Euro gibt die Oberfrankenstiftung, sechs Millionen der Zweckverband und damit die dahinterstehenden Landkreise und Kommunen.

Nach seiner Erneuerung und Erweiterung soll das Museum die Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung am Beispiel von Mödlareuth auf dem aktuellen Stand der Forschung und digital gestützt erzählen. Künftig wird es 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die Dauerausstellung und 150 Quadratmeter für Sonderausstellungen geben. Auch das Außengelände wird umgestaltet – eine 90 Meter lange Original-Grenzmauer, ein 600 Meter langer Streckmetallzaun und ein Beobachtungsturm sind zu sehen.

Bayerns Europaministerin Melanie Huml (CSU) sagte, Mödlareuth sei „nicht nur ein Symbol der Teilung“, es werde auch „zu einem Symbol der Einheit und Freiheit“. Neben Berlin eigne sich kaum ein anderer Ort an der ehemaligen 1350 Kilometer langen innerdeutschen Grenze besser für die Errichtung einer Mahn- und Gedenkstätte.

Das kleine Dorf war im Kalten Krieg zwischen 1945 und 1989 geteilt. 1966 ließ die SED-Führung eine Mauer im Ort bauen – weshalb Mödlareuth auch als „Little Berlin“ bezeichnet wurde.  epd

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