Passau – Nach Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Kapuzinerpater aus dem Bistum Passau haben sich bislang 18 mutmaßliche Betroffene gemeldet. Das Bistum hatte Vorwürfe gegen den im Jahr 2000 gestorbenen Geistlichen, der sich auch als Kirchenmusiker einen Namen gemacht hatte, Ende 2021 öffentlich gemacht. Der Bericht dazu liegt nun vor, wie die Interventionsbeauftragte des Bistums, Antonia Murr, mitteilte. Sieben Betroffene haben einen Antrag auf Anerkennungsleistungen gestellt, von denen fünf behandelt wurden. Bislang wurden 39 000 Euro ausgezahlt.
Der beschuldigte Pater war von 1961 bis kurz vor seinem Tod in der Wallfahrtsseelsorge Mariahilf in Passau tätig. Er wirkte auch als Kirchenmusikdirektor und gab Kindern und Jugendlichen Musikunterricht. Zwischen 1961 und 2000 habe er „eine große Zahl an Ministrantinnen und Ministranten“ begleitet.