von Redaktion

Agnes und ich haben neulich München besucht. Auf einem Gullideckel fiel mir ein Bild auf: „Nanu, was ist denn das für ein Vogel?“, quakte ich und deutete mit einem Flügel auf das abgebildete Wappen. Agnes schnatterte: „Also Paula, das ist doch kein Vogel. Das ist das Stadtwappen von München. Und die schwarzen ,Flügel‘ sind ein Mönchsgewand. Der Name München ist auch vom Wort Mönch abgeleitet.“

Wir watschelten weiter und jetzt, wo ich darauf achtete, fand ich das Stadtwappen überall in der Stadt – aber auf manchen sah der Mönch ganz anders aus. „Agnes, warum ist denn hier auf der Postkarte der Mönch ein Kind mit gelb-schwarzem Mönchsgewand, das eine Brezn und einen Bierkrug in der Hand hält?“, schnatterte ich aufgebracht. Agnes räusperte sich, rückte ihre Brille zurecht und quakte: „Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Logo der Stadt oft von Künstlern leicht verändert und mit der Zeit verkindlicht. Die Bezeichnung des Münchner Kindls entstand.“ Agnes wusste aber noch mehr. Denn aus dem alten Mönch wurde eine hübsche, junge Frau. 1938 wurde Ellis Kaut, die später auch den Pumuckl erfand, von einem Verein zum ersten offiziellen Münchner Kindl gewählt.

Eure Paula

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