BRAUCHTUM

von Redaktion

Pfingsten ist das Hochfest des Heiligen Geistes, dessen Symbol die Taube ist. Man findet sie seit frühester Zeit in der christlichen Kunst, so in Darstellungen der Taufe Jesu, der Dreifaltigkeit und der Verkündigung des Engels an Maria. Von Bildern in der Kirche nahm die Taube ihren Weg in die Stuben der Bauern und Bürger. Sie wurde an die Decke des Himmelsbettes gemalt, sie hing über dem Esstisch und war der Mittelpunkt der Stubendecke. Im Bayerischen Wald, aber auch in Bischofswiesen bei Berchtesgaden wurde die Heiliggeist-Taube mit größtem Geschick in Glaskugeln platziert. Diese zerbrechlichen Kunstwerke erfreuten sich großer Beliebtheit in Bayern, Tirol und im Salzburger Land. Im Volksmund sprach man von Suppenbrunzern, weil sich der aus der Suppenschüssel aufsteigende Dampf an den kalten Glaskugeln niederschlug.

BAUERN- UND WETTERREGELN

Regnet‘s am Pfingstsonntag, so regnet‘s sieben Sonntage. Wenn der Holunder blüht, sind die Bienen müd.

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