Altomünster – Die Leitung der Grundschule in Altomünster im Kreis Dachau hat die Schule zur Pokémon-freien Zone erklärt. Die Tauschgeschäfte mit Karten und Stickern hatten überhand genommen. Denn seit sich Youtube-Stars wieder für das eigentlich alte Pokémon-Thema interessieren, erleben die japanischen Mini-Figuren auch auf demSchulhof eine Renaissance. „Wir haben einen regelrechten Pokémon-Hype“, sagt Konrektorin Susanne Tausche. Getauscht wurden die Karten nicht nur in den Pausen, sondern teilweise sogar während des Unterrichts. Dabei war es auch immer wieder zu Streitereien gekommen. „Für uns Lehrer ist es unmöglich nachzuvollziehen, wem welche Karte gehört“, sagt Tausche. Deshalb griff die Schulleitung am Montag durch und sprach ein Pokémon-Verbot aus.
Doch die Schüler wehren sich – mit demokratischen Mitteln. Initiiert von den Viertklässlern fanden am Mittwoch und Freitag Schüler-Demos statt. Ein Achtjähriger kam heiser nach Hause – so oft hatte er „Po-ké-mon“ skandiert. Die Konrektorin und ihre Kollegen finden es gut, was die Kinder machen. „Das ist gelebte Demokratie.“ Für nächste Woche sind weitere Demos geplant. zip