So funktionieren Naturalien-AGs

von Redaktion

Viele Unternehmen sehen schon die Verpflegung während der Hauptversammlung als eine Art Naturaliendividende an. Letztendlich ist es allerdings keine wirkliche Form des Sachertrags. Berücksichtigt man die Kosten, die dann bei der Rendite des Invests zu Buche schlagen, würde so mancher Aktionär eventuell sogar lieber auf das Essen verzichten. Trotzdem haben immer mehr Sachdividenden Kultstatus. Mit einer Aktie von Lindt & Sprüngli gibt es jedes Jahr auf der Jahresversammlung einen Koffer voller Schokolade mit vier Kilo Inhalt. Unter- und Nachtwäscheproduzent Calida verteilt Pyjamas als Sachdividende. Bei großen Unternehmen gibt es die Naturalien dazu oder als Teil der normalen Dividende.

Vor allem während der Null-Zins-Jahre haben Naturalien-AGs Anleger überzeugt zu investieren – weil Gutscheine oder Jahreskarten attraktiver sind als null Prozent Zinsen. Allerdings unterliegen die Sachdividenden wie jede Rendite der Kapitalertragssteuer. Es spielt keine Rolle, ob es sich um eine AG oder eine Crowdfunding-Idee handelt. Das heißt: Auch Biermarkerl müssen beim Finanzamt angegeben und versteuert werden.

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