Holzkirchen – Bei Pendlern aus dem Oberland waren zu Beginn der Arbeitswoche gute Nerven gefragt: Zwei Blitzeinschläge sorgten am Montagabend für massive Verspätungen auf Zugfahrten von München Richtung Bad Tölz, Miesbach, Tegernsee und Rosenheim. Gestern früh ging das Warten weiter: Zwischen Holzkirchen und Deisenhofen fuhr die S3 wieder nicht.
„Am Montag kam es gegen 17 Uhr zu einem Blitzeinschlag in die Signal- und Leittechnik des Stellwerks Holzkirchen“, sagt ein Bahnsprecher. Erst war kein Zugverkehr möglich. Bis die Schäden gegen 21.15 Uhr behoben waren, konnten nur vereinzelt Züge passieren. „Zwischen 17.20 und 21.30 Uhr konnte die Strecke nur langsam befahren werden“, sagt auch eine Sprecherin der Bayerischen Regiobahn. Konkret heißt das: Die BRB, die um 18.04 Uhr am Hauptbahnhof in München gen Oberland abfahren sollte, kam Montagabend statt um 18.30 um 19.34 Uhr in Holzkirchen an. Der Lokführer war bemüht, die Fahrgäste auf dem Laufenden zu halten – zeigte sich auf der Tuckerfahrt aber ebenso ratlos darüber, was der Blitzeinschlag für den Fahrplan bedeute. „Zwischen 17.20 und 17.40 Uhr stand der Betrieb auch am Bahnhof in Lenggries still“, so die BRB-Sprecherin. „Dort hatte ebenfalls ein Blitz eingeschlagen.“
Gestern früh war es keine Naturgewalt, wegen der Geduld nötig war: Wegen einer Signalstörung fuhr von 4.40 bis 9.15 Uhr nur Schienenersatzverkehr von Holzkirchen nach Deisenhofen. Die BRB konnte das intakte Gleis nach München nutzen – kam aber circa 20 Minuten zu spät. sco