Kempten – Zwei syrische Brüder aus Hamburg und dem Allgäu sollen einen Anschlag auf eine Kirche in Schweden geplant haben. Sie sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Der jüngere der beiden Verdächtigen sei am Montag in Kempten verhaftet und in die Hansestadt gebracht worden, teilten Generalstaatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mit. Zuvor war er in Bayern schon in sogenannter Präventivhaft gewesen. Der 24-Jährige könnte nach Auffassung der Ermittler eine deutlich größere Rolle bei den Anschlagsplänen gespielt haben als zunächst angenommen.
Beide hielten sich 2015 in Deutschland auf und waren festgenommen worden, weil sie einen Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel geplant haben sollen. Weitere Angaben zum Anschlagsziel, das erst im Laufe von Ermittlungen recherchiert wurde, gab es gestern nicht. Bei Durchsuchungen ihrer Wohnungen sowie von Kontaktpersonen hatten Ermittler umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter chemische Substanzen und Mobiltelefone. Beiden Brüdern wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. dpa