von Redaktion

Ente Agnes flatterte zu Waldkauz Ulrich und mir ans Seeufer. Sie fing sofort das Schnattern an. „Wisst ihr, warum viele Zweibeiner im Mai das Gras nicht abmähen?“ Aus Faulheit, quakte ich.

„Ach, Wetterente Paula, das hat zum Glück nichts mit Faulheit zu tun“, erzählte sie. „Viele Umweltorganisationen rufen die Menschen dazu auf, ihren Rasen im Mai nicht zu mähen. Den Anfang dieser Aktion machten sogar ausgerechnet die Zweibeiner in Großbritannien. Also dem Land, das für seine feine Rasenkultur bekannt und berühmt ist.“ Waldkauz Ulrich wollte es genau wissen: „Nun sag doch endlich, warum mähen die Zweibeiner im Mai nicht?“, krächzte er ungeduldig. Agnes räusperte sich, bevor sie das Rätsel auflöste: „Durch den mähfreien Mai haben Wildkräuter und Blumen wie Gänseblümchen und Löwenzahn die Chance zu wachsen. Die Pflanzen, die bei vielen Zweibeinern oft als Unkraut verschrien sind, dienen Insekten wie Bienen, Käfern, Hummeln und Schmetterlingen als wichtige Nahrungsquelle nach dem Winter. Auch hilft das späte Schneiden des Rasens nach dem Winter anderen zahlreichen Tierarten, die gut versteckt in Ritzen, im Laub oder im Boden überwintern.“

Eure Paula

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