Gestern beobachteten wir, wie der Bauer ganz konzentriert Hofhund Benno über sein Fell strich. „Wonach sucht er da?“, wollte Klara wissen. „Nach Zecken“, quakte ich, und bevor Klara weiterfragen konnte, fing Agnes schon an zu erklären, dass es sich bei Zecken um Spinnentiere handelt, die sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. „Es sind Parasiten“, quakte sie. „So nennt man Tiere, die von anderen Tieren leben, ohne sie zu fressen. Eine Zecke hat acht Beine und einen ovalen Körper. Mit ihrem ersten Beinpaar hält sie sich an den Tieren oder Zweibeinern fest, deren Blut sie saugen möchte“
„Aber schaden sie den Lebewesen nicht, wenn sie ihnen Blut abzapfen?“, fragte Klara besorgt. „Der Blutverlust ist gering und für die Wirte, also die unfreiwilligen Blutspender, zu verschmerzen. Das Problem ist vielmehr, dass die Zecke auch so etwas wie Spucke in die Wunde abgibt. Und dadurch können Krankheiten übertragen werden. Besonders zwei, die heißen FSME, das ist eine Art Hirnhautentzündung, und Borreliose, die durch Bakterien verursacht wird und Organe betreffen kann, etwa die Haut, das Nervensystem oder die Gelenke. Gegen FSME können Zweibeiner sich impfen lassen, gegen Borreliose nicht.“ Eure Paula