Mainburg/Freising – Ein 30 Meter hoher und tonnenschwerer Baukran ist am Sonntag in Mainburg im Kreis Kelheim umgefallen und auf zwei Betriebsgebäude der Heizungs- und Klimatechnik-Firma Wolf gestürzt. Verletzte gab es nicht, doch den Sachschaden schätzt die Polizei auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.
Für die Rettungskräfte dauerte der Einsatz bis Mitternacht. Aus dem Nachbarlandkreis Freising wurde Verstärkung angefordert, ein Statiker überprüfte das Gebäude. Es musste abgestützt werden. Dazu wurden die zerstörten Betonträger durch eine Holzkonstruktion ersetzt – ein Kraftakt für die Helfer des Technischen Hilfswerks.
Außerdem versuchten sie, den umgekippten Kran zu stabilisieren. Einer seiner „Füße“ hing in der Luft, er drohte zurück- oder umzukippen. Auf Einsätze wie diesen sei das THW spezialisiert, sagte der Ortsbeauftragte Michael Wüst. Er ist besonders stolz darauf, dass in seinem Team auch viele Frauen mit anpacken. „Sie sind im Zivil- und Katastrophenschutz unverzichtbar“, betonte er.
Warum der Kran umgekippt ist, war gestern noch nicht geklärt. „Erste Hinweise lassen auf ein Absacken des Untergrunds als mögliche Ursache schließen“, teilte die Polizei am Montag mit. Der Kran stand für Dacharbeiten bereits seit ein paar Wochen an diesem Standort. Es sind weitere Untersuchungen geplant, die Klarheit bringen sollen. ANDREA HERRMANN