München – Seit über einem Jahr geht Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach ehrenamtlich kellnern. „In meiner Studienzeit habe ich in der Gastronomie und in Hotels gearbeitet“, erzählt die 37-Jährige. Bevor sie als Anwältin anfing, hatte sie schon jede Menge Erfahrung gesammelt. Ihr Trinkgeld spendet sie für soziale Zwecke.
Gerlach genießt die Abwechslung zu ihrem eigentlichen Job als Politikerin. „Es gibt keinen perfekteren Ort, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, als auf Vereinsfesten. Dort bekommst du ungeschönte Rückmeldungen“, sagt sie. „Ich habe durch das Kellnern schon früh gelernt, Menschen gut einzuschätzen. Das hilft mir auch in meinem Beruf als Politikerin. Kellnern ist die unkomplizierteste Bürgersprechstunde der Welt.“
TERESA WINTER