von Redaktion

Als die Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn gestern von unserer Entengrütze probierte, rief sie ganz erstaunt aus: „Das Zeug ist gar nicht mal übel, da brat mir doch einer einen Storch!“ „Kann man denn Störche überhaupt braten?“, schnatterte ich. „Ihr könnt es ja mal versuchen, so einen großen, langbeinigen Vogel in die Pfanne zu bekommen“, meinte die Biberin. „Ich habe aber gehört, dass das Fleisch ohnehin nicht genießbar sein soll.“ „Wieso wollen Sie denn dann einen Storch gebraten haben?“, quakte Klara irritiert.

„Ach, das ist doch bloß so eine Redewendung“, erklärte Berta. „Man drückt damit aus, dass man sehr verwundert, überrascht oder auch verärgert ist, weil etwas Unglaubliches geschehen ist, das man nicht erwartet hätte. Ihr müsst nämlich wissen, dass der Storch nach der germanischen Mythologie ein Glücksbote ist. In den alten Sagen ist überliefert, dass er Neugeborene aus der Quelle des Lebens holt und sie den Eltern übergibt. Der Storch ist also auch ein Symbol der Fruchtbarkeit. Wenn er auf einem Dach nistet, so sollen die Bewohner Glück erfahren. Und es soll Unheil heraufbeschwören, wenn man den Vogel vom Hof vertreibt. Deshalb wäre es undenkbar, einen Storch zu essen.“ Eure Paula

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