Mehr Geld für Privatschulen

von Redaktion

München – Die Regierungsfraktionen bessern bei den Privatschulen nach. Mit einem Finanzpaket von 77 Millionen Euro jährlich soll es den Privatschulen in Bayern ermöglicht werden, die Eingangsbesoldung wie auch an den staatlichen Grund- und Mittelschulen von A12 auf A13 anzuheben. So werde auch verhindert, dass an den Privatschulen angestellte Lehrer auf staatliche Schulen wechselten. Außerdem steigt der Betriebskostenzuschuss etwa für Strom und Heizung. Zuschüsse zur Bezahlung des Lehrpersonals werden ferner künftig automatisch alle zwei Jahren erhöht – bisher geschah dies nur alle drei Jahre. Letzter Punkt: Der Schulgeldersatz wird künftig zwölf statt elf Monate im Jahr gezahlt.

Der Finanzexperte der Freie-Wähler-Landtagsfraktion, Tobias Gotthardt, bezeichnete den Beschluss als „Generalsanierung der Privatschulfinanzierung“. Die Fraktionschefs von CSU und FW, Thomas Kreuzer und Florian Streibl, erklärten, Privatschulen seien „ein ganz wichtiger Baustein des Schulwesens“. Die Regierungskoalition stehe zu den Privatschulen und wolle sie erhalten. Derzeit gehen etwa zwölf Prozent der Schüler auf Privatschulen. Dazu zählen Schulen in freier Trägerschaft wie etwa Montessori- und Waldorfschulen ebenso wie Schulen unter kirchlicher Trägerschaft.

Im März hatte das Bistum Eichstätt angekündigt, sich von seinen fünf Schulen trennen zu wollen. Auch die Kirchenzeitung soll eingestellt werden. Das Bistum steht nach einem Finanzskandal unter Druck. Es sei zu hoffen, hieß es gestern, dass das Bistum durch die nun verbesserte Finanzierung die Schulen nun doch behalte. Im Erzbistum München und Freising sowie den Bistümern Regensburg und Würzburg gibt es offenbar keine Pläne zur Abgabe der Schulträgerschaft.  dw

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