von Redaktion

Meine Entenfreundin Klara hatte die gelehrte Agnes überredet, ihr Unterricht in Latein zu geben.

Nach ihrer ersten Stunde fragte Agnes: „Na, Klara, wie hat dir deine Schulstunde gefallen?“ Klara entgegnete stolz: „Der Unterricht war spitze! Das hast du wirklich plusquamperfekt gemacht!“ Ich schnatterte dazwischen und wollte wissen, was dieses seltsame Wort bedeutet. Klara erklärte: „Das Wort ist aus drei lateinischen Begriffen zusammengesetzt, die Agnes mir heute beigebracht hat. Plus meint auf Deutsch mehr. Quam bedeutet wie. Und perfekt ist wie im Deutschen – perfekt, jemand hat etwas also sehr gut gemacht. Wenn ich also sage, dass Klara plusquamperfekt gehandelt hat, meine ich, dass sie als Lehrerin mehr als perfekt ist!“ Agnes quakte, dass sie sich über das Kompliment sehr freue. Aber obwohl Klara so gut übersetzt hat, hat sie leider nicht Recht. Das Wort Perfekt hat im Lateinischen nämlich eine andere Bedeutung als im Deutschen. Perfekt meint also nicht, dass etwas besonders toll war und Plusquamperfekt ist deshalb auch kein Lob. Perfekt ist in der lateinischen Sprache ein Ausdruck für Vergangenheit. Plusquamperfekt bedeutet also mehr als die Vergangenheit und ist eine Zeitform. Eure Paula

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