Begeistert betrachtete ich mit Waschbär Waldemar das rege Treiben. Auf der Wiese neben dem alten Fußballplatz des Dorfes trugen einige Burschen zwei Strohpuppen, den Sonnwendhansl und die Sonnwendgretl, in Position auf einem großen, fein säuberlich gestapelten Scheiterhaufen. „Die Sommersonnenwende fällt dieses Jahr auf den 21. Juni“, schnatterte ich und Agnes erklärte weiter: „Innerhalb eines Jahres kreist unser Planet, also die Erde, einmal um die Sonne. Und für uns Menschen und Tiere, die auf der Nordhalbkugel der Erde zu Hause sind, erleben wir im Sommer warme und längere Tage, als im Winter, wo es kühl ist und früher dunkel wird. Und am 21. Juni ist die Sommersonnenwende. An diesem Tag steht die Sonne am höchsten und es ist der längste Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Waldemar brummte, dass er es am liebsten mag, wenn der Tag und die Nacht gleich lang sind. Ich schnatterte, dass er dann noch ein wenig warten muss – genau gequakt drei Monate lang. „Dann ist wieder Tag-und-Nacht-Gleiche“, erklärte ich. Diese gibt es zwei Mal im Jahr, einmal im Frühling und einmal im Herbst. Die erste Tag-und-Nacht-Gleiche war am 21. März. Die zweite Tag-und-Nacht-Gleiche ist am 22. September. Eure Paula