Die Meldungen überschlagen sich! In den letzten Monaten titeln Zeitungen immer wieder mit gefundenen Tatzenspuren und gerissenen Schafen. Seitdem in Südtirol ein Jogger von einem Bären tödlich verletzt wurde, geht die Angst vor Bären um.
Kein Wunder, dass sich meine ängstliche Enten-Freundin Klara Sorgen macht. Gestern quakte sie bedröppelt: „Ich traue mich gar nicht mehr aus dem Teich. Nicht, dass ich einen Bären treffe.“ Waldemar der Waschbär sprang laut brüllend hinter einem Baum hervor und erschreckte Klara bitterlich. „Ha“, rief er: „Ich bin auch ein kleiner Bär – und ein wahres Raubtier!“
„Das Einzige, was du raubst, ist mir den letzten Nerv“, konterte ich. „Außerdem finde ich das Wort Raubtier übertrieben. Was viele nicht wissen: Bären leben zu 75 Prozent vegetarisch. Mit Beeren, Gräsern, Kräutern und Pilzen stillen sie zum Großteil ihren Bärenhunger. Der Wildtierexperte Uwe Friedel meint, dass der Bär die Schafe gerissen hat, weil in der Natur da noch wenig wuchs. Wichtig ist es, zu verhindern, dass sie durch Müll oder Futter von Wanderern anfangen, Menschen mit Futter zu verbinden“, erklärte ich. „Deshalb sollte man beim Wandern auch niemals Müll liegen lassen.“ Eure Paula