Verbände gegen einheitliche Lehrerausbildung

von Redaktion

München – In der bayerischen Schulpolitik bahnt sich ein neuer Richtungsstreit an. Mit sechs Forderungen wendet sich die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (Abl) gegen Bestrebungen, die Differenzierung nach Schularten aufzuweichen. Hintergrund ist ein Vorstoß von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Lehrerausbildung zu vereinheitlichen, um so Lehrermangel in einzelnen Schularten vorzubeugen und Schulart-Wechsel der Lehrer zu erleichtern. Eine Kommission soll das prüfen.

In einer „Bamberger Erklärung“ plädieren die Verbände für eine Stärkung der differenzierten Schularten wie Mittel- und Realschule sowie das Gymnasium. Es dürfe „keine Aufweichung von Leistungsanforderungen“ geben. Auch die verbindliche Übertrittsempfehlung in der 4. Klasse der Grundschule müsse erhalten werden. Zudem verlangen die Verbände den Ausbau der schulartspezifischen Lehrkräfteausbildung. Der AbL gehören neben dem Gymnasial- und Realschullehrerverband auch die Berufsschullehrer an, nicht jedoch der größte Verband, der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV), der Söders Vorstoß unterstützt.  dw

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