München – Temperaturen wie in Spanien, Badespaß wie am Meer: Die Menschen in Bayern haben erneut ein sommerlich heißes Wochenende mit vielerorts fast unerträglicher Hitze erlebt. Abkühlung brachten Gewitter später vor allem in Franken. Ein heftiger Sturm wirbelte in Gutenstetten in Mittelfranken eine Firmenfeier kräftig durcheinander, zwölf Menschen wurden von umherfliegenden Gegenständen verletzt. Und Möhrendorf-Kleinseebach im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist nun bundesweit bekannt als Ort, an dem am Samstag die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen wurde.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte im Gemeindeteil Kleinseebach unweit der Regnitz am Samstag 38,8 Grad Celsius, wie ein DWD-Meteorologe anhand vorläufiger Daten sagte. Im unterfränkischen Kitzingen waren es demnach 37,8 Grad. Den bisherigen Rekord für dieses Jahr hatte der vorvergangene Sonntag (9. Juli) mit 38,0 Grad im baden-württembergischen Waghäusel-Kirrlach gehalten.
Viele Menschen zog es trotz der Tropenhitze am Wochenende nach draußen: Sie suchten Abkühlung in Seen, Bädern oder an Flüssen. In Amberg in der Oberpfalz versammelten sich am Samstag mehr als 2000 Menschen zum gemeinschaftlichen „Mensch ärgere dich nicht“-Spielen. Zahlreiche Spieler versuchten laut Stadt, mit ihren Tischen einen Schattenplatz zu ergattern. Der Schweiß wurde belohnt – mit genau 2117 Teilnehmenden gelang ein Rekord.
Gespielt wurde auch in Kaltenberg, allerdings in Rüstung und zu Pferde: Am Wochenende startete dort das diesjährige Kaltenberger Ritterturnier unter dem Titel „Verrat des doppelten Ritters“. Heiße Liebesschwüre und hitzige Ritterkämpfe inklusive – und natürlich auch dort mit hochsommerlichen Temperaturen.
Im Lauf der Woche bleibt es zwar sommerlich warm, allerdings wohl unterhalb der 30-Grad-Grenze. Immer wieder ziehen dabei Wolken über den Freistaat – und auch gelegentliche Schauer und Gewitter. mjk/dg/dpa