Weitere Missbrauchsfälle öffentlich

von Redaktion

Erzbistum informiert Pfarreien und appelliert an Betroffene

München – Das Erzbistum München und Freising hat seine Pfarreien über zwei weitere Missbrauchsfälle aus der Vergangenheit informiert und Betroffene aufgerufen, sich zu melden.

Im ersten Fall geht es um einen Pfarrer, der bis 1997 in der Pfarrei St. Michael in Poing (Kreis Ebersberg) tätig war und 2017 gestorben ist. Er hatte sich offenbar mehrfach an jungen Ministranten vergriffen und wurde dafür Mitte der 80er-Jahre sogar zu einer Geldstrafe verurteilt. Für seine seelsorgerische Tätigkeit wurden daraus keine Konsequenzen gezogen. „Ich entschuldige mich als heute Verantwortlicher der Erzdiözese München und Freising dafür“, teilte Generalvikar Christoph Klingan gestern mit. Der Fall wurde auch in dem 2022 veröffentlichten Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl anonymisiert beschrieben.

Der zweite Fall betrifft die Pfarrei St. Agatha in Maitenbeth im Kreis Mühldorf. Dort soll sich ein bis Ende der 70-Jahre tätiger Pfarrer ebenfalls an Jungen vergangen haben. In beiden Fällen haben sich nun Betroffene namentlich an die unabhängigen Ansprechpersonen der Diözese gewandt und die Fälle geschildert. Klingan versprach, das Erzbistum werde alles tun, um zu verhindern, dass sich Ähnliches wiederhole.  ja/mm

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