Gestern war Klara richtig fröhlich. Sie watschelte quietschvergnügt am See entlang und quakte die ganze Zeit über lustige Lieder. „Warum ist Klara denn heute so gut gelaunt?“, wollte ich von Agnes wissen. „Die war eben bei der Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn und hat von ihr ein dickes Lob bekommen, weil sie ihr bei irgendetwas sehr geholfen hat“, schnatterte sie mir.
„Und deshalb quakt sie jetzt die ganze Zeit fröhliche Lieder?“, fragte ich ungläubig nach, denn irgendwie leuchtete mir der Zusammenhang nicht ganz ein. „Also, es ist so“, begann Agnes und rückte sich ihre Brille auf dem Schnabel zurecht. „So ein Lob kann in unserem Körper enorm was auslösen. Dadurch springt nämlich unser inneres Belohnungszentrum an und schüttet das Hormon Endorphin aus, welches wiederum in uns Glücksgefühle auslöst. Wir erleben dann einen Moment des Hochgefühls, eine Euphorie. Das bewirkt, dass wir viel motivierter und leistungsfähiger werden. Wenn Schüler gelobt werden, anstatt etwa dass sie getadelt werden, arbeiten sie viel aktiver im Unterricht mit und erbringen viel bessere Leistungen. Dann lernen die Kinder, dass derjenige, der sich anstrengt, gut sein kann. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein.“ Eure Paula