19-Jähriger aus Grainau stirbt bei Kollision mit Bus

von Redaktion

VON ANDREAS SEILER

Ehrwald – Ein blauer Kastenwagen lag umgekippt und völlig zerstört in der Loisach – der Motorblock einige Meter davon entfernt. Oben im Grünstreifen direkt neben der Bundesstraße 187 stand ein grüner Reisebus, im Frontbereich massiv eingedrückt und beschädigt. Bei vielen der rund 250 Rettungskräfte aus Bayern und Österreich sitzt der Schock noch immer tief. Bei dem schweren Verkehrsunfall zwischen Ehrwald und Griesen in Tirol ist am Montagnachmittag ein 19-Jähriger aus Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gestorben. Wie genau es zu dem Unfall kam, der gegen 16.20 Uhr nahe der Grenze auf der österreichischen Seite bei Ehrwald geschah, ist unklar. Fest steht nur: Der blaue Kastenwagen des 19-Jährigen und der Reisebus aus Sachsen müssen mit voller Wucht zusammengestoßen sein. Der Aufprall war so stark, dass das Auto, das Richtung Deutschland unterwegs war, über die Böschung in das Flussbett geschleudert wurde. Sein Fahrer wurde, wie die Landespolizeidirektion Tirol berichtet, von Ersthelfern aus dem Wrack im Wasser gezogen.

Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der 19-Jährige – laut Informationen unserer Zeitung ein Grainauer, der in der Gemeinde fest verwurzelt und engagiert war – starb an seinen schweren Verletzungen. Die Betroffenheit im Zugspitzort ist groß.

Im Bus eines Reiseunternehmens aus Sachsen befand sich eine Gruppe mit vorwiegend älteren Menschen auf dem Weg nach Tarrenz im Bezirk Imst in Tirol. Schwere Verletzungen erlitten der 55-jährige Busfahrer sowie die 61-jährige Reiseleiterin. Beide stammen ebenfalls aus Sachsen. Sie wurden in die Unfallklinik Murnau gebracht.

Von den 40 Passagieren hatten sich zehn leichte Blessuren zugezogen. Sie mussten beziehungsweise müssen noch immer im Klinikum Garmisch-Partenkirchen behandelt werden. Die unverletzten Teilnehmer der Gruppe haben mittlerweile ihre Fahrt mit einem Ersatzbus fortgesetzt. Die Bergung des Kastenwagens aus dem Wasser war schwierig. Die B187 war etwa vier Stunden lang komplett gesperrt.

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