Klara watschelte gestern Morgen mit verquollenen Augen auf uns zu und gähnte: „Ich fühle mich wie gerädert! Ich hatte die ganze Nacht Albträume!“ Waldkauz Ulrich krächzte mitleidig: „Du Arme! Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dir einen Traumfänger anzuschaffen?“ Klara quakte: „Davon habe ich noch nie gehört.“
Ulrich erklärte, dass Traumfänger aus der Kultur der Indianer, also der Ureinwohner Amerikas, stammen. Sie glauben, dass die Nachtluft mit guten und bösen Träumen angereichert ist. Die guten Träume sind wichtige Botschaften für die Menschen. Aber die schlechten Träume sollen von den Schlafenden ferngehalten werden. Traumfänger haben einen kreisförmigen Rahmen, in dem ein Netzmuster gesponnen ist. Vom Rahmen hängen Federn herunter. Die Ureinwohner glauben, dass die schlechten Träume im Netz gefangen werden, während die guten Träume über die Federn zum Menschen herabsinken können. Klara fragte: „Funktioniert der Schutz des Traumfängers wirklich?“ Ulrich antwortete: „Das kann ich dir nicht sicher sagen, weil das eine Frage des Glaubens ist. Aber bei Schlafproblemen ist der Traumfänger sicher einen Versuch wert!“ Eure Paula