Gestern brummte Waldemar: „Warum ist es eigentlich so kompliziert, wenn die Zweibeiner ihre Anführer, also das Parlament, wählen?“ Agnes schnatterte, dass dann, wenn die Zweibeiner ihre Regierung wählen, sehr sehr viele Wahlberechtigte gefragt werden. Außerdem wählen sie die Anführer nicht nur für einen Tag, sondern für einige Jahre. Es ist also wichtig, dass viele Zweibeiner mit der Wahl zufrieden sind.
Klara quakte: „Was ist denn an der deutschen Art zu wählen, so besonders?“ Agnes erklärte, dass es in Deutschland die personalisierte Verhältniswahl gibt. Die Bürger haben zwei Stimmen, mit denen sie auf unterschiedliche Art wählen. Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei. Den Anteil der Stimmen, den die Partei bundesweit bekommt, erhält sie verhältnismäßig auch im Bundestag. Mit der Erststimme wählt man eine Person, die in dem Wahlkreis, in dem man lebt, kandidiert. Hier darf der Kandidat, der im Wahlkreis die meisten Stimmen bekommen hat, in den Bundestag einziehen. Diese Direktkandidaten sollen sicherstellen, dass die verschiedenen Regionen Deutschlands Vertreter im Bundestag haben, die sich für die Belange der Zweibeiner dort einsetzen. Eure Paula