Die Erzdiözese München und Freising finanziert viele soziale und karitative Einrichtungen und Initiativen – zum Beispiel die Alleinerziehendenseelsorge. Dieses Angebot gibt es seit mehr als drei Jahrzehnten für verwitwete oder getrennt lebende Eltern und deren Kinder, berichtet die Leiterin Susanne Ehlert. Birgit Schwimmbeck bekam den Flyer 2010 durch Zufall in die Hand – als sie sich gerade von ihrem Mann getrennt hatte und nicht mehr weiterwusste. Wenn sie sich erinnert, wie es ihr damals ging, steigen ihr noch heute Tränen in die Augen. Schwimmbeck nahm erst an einer Gesprächsrunde teil, wurde dann Mitglied im Alleinerziehenden-Chor und fuhr mit ihrer 14-jährigen Tochter Nicole auf einen gemeinsamen Urlaub nach Südtirol mit. „Ich war nicht mehr allein, hatte Menschen um mich, die meine Sorgen und Ängste teilen konnten“, erzählt sie. Auch ihre Tochter ist bis heute dankbar, für die Unterstützung, die sie damals bekamen. Sie engagiert sich heute in der Kinderbetreuung der Alleinerziehendenseelsorge. „Ich weiß, wie es einen zerreißt, wenn sich die Eltern trennen – und ich weiß, was guttut“, erzählt sie.
In München-Giesing investiert die Erzdiözese in ein sozial-pastorales Zentrum. Auf einem 8000 Quadratmeter großen Gelände sollen bis 2027 insgesamt 112 Wohnungen entstehen, ein Drittel davon mit reduzierten Kosten für bedürftige Mieter. Außerdem ist eine Kindertagesstätte mit sechs Gruppen für 125 Kindergartenkinder und mit 28 Hortplätzen geplant. Das Zentrum soll auch ein Bildungsnetzwerk für Menschen aller Altersgruppen und sozialer Hintergründe werden. Die Baumaßnahmen an der Warngauerstraße, Ecke Untersbergstraße sollen im kommenden Jahr beginnen. Das Katholische Siedlungswerk München, deren Hauptgesellschafterin die Erzdiözese ist, kalkuliert dafür mit Kosten in Höhe von rund 70 Millionen Euro. kwo