Langweid – Nach dem gewaltsamen Tod dreier Menschen in der schwäbischen Gemeinde Langweid am Lech dauern die Ermittlungen an. Der Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailer (CSU), teilte mit, der mutmaßliche Täter, ein 64 Jahre alter Sportschütze, sei in den vergangenen Jahren immer wieder überprüft worden. „So, wie es das Gesetz vorsieht: alle drei Jahre seit 2010 lückenlos und ohne Auffälligkeiten oder Beanstandungen.“ Im August 2022 fand die letzte Kontrolle statt. Insgesamt seien sechs Waffen auf den Rentner zugelassen –drei Langwaffen und drei Kurzwaffen. Dem Landrat zufolge ist es verständlich, dass das Gewaltverbrechen eine Debatte über eine Verschärfung des Waffenrechts nach sich ziehe. „Wir als Rechtsaufsichtsbehörde sind dafür allerdings nicht zuständig, das ist rein eine politische Entscheidung.“ Er sagte auch: „Der gesamte Landkreis ist zutiefst erschüttert.“ Der 64-Jährige hatte am Freitagabend in dem Ort im Landkreis Augsburg mutmaßlich drei Nachbarn erschossen und zwei weitere Menschen schwer verletzt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf gegen den Deutschen lautet Mord. Hintergrund soll ein seit Jahren währender Streit unter den Nachbarn sein. Walter Rubach, Anwalt des Beschuldigten, sagt: „Ich kann mich im Moment dazu nicht äußern.“ dpa/mm