von Redaktion

Klara und ich haben Genf besucht. Das ist die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Weil Genf an der französischen Grenze liegt, ist der Einfluss aus dem Nachbarland stark spürbar. Als wir ein Päuschen im Genfer See abhielten, trafen wir einen Erpel – also eine männliche Ente – aus Frankreich. „Bonjour, Mesdames“, flirtete der stattliche Enterich. „Das heißt guten Tag, meine Damen“, übersetzte ich. Der Erpel erzählte: „Ich komme von einem kleinen, süßen See in Frankreich. Aber der ist letzten Sommer ausgetrocknet. Deshalb bin ich hierhergezogen.“

Ich war ganz erstaunt. „Nanu“, quakte ich, „ist es denn in Frankreich so trocken?“ Der Enterich begann mit ernster Miene zu erzählen: „Ja. In manche Gebiete fahren für die Zweibeiner extra Tanklaster, um Wasser zu bringen. Durch die Trockenheit konnten sich über den Winter die Grundwasserreserven nicht auffüllen. Das kann schwere Folgen haben. Im Sommer 2022 gab es für die Zweibeiner ein Energieproblem. Bei uns in Frankreich wird viel Strom in Atomkraftwerken produziert. Die werden mit Wasser gekühlt. Das stammt meist aus Flüssen – aber nur solange die Gewässer ausreichend Wasser führen, kann auch genug Strom produziert werden.“ Eure Paula

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