Alle 84 Sekunden kracht es auf Bayerns Straßen

von Redaktion

München – Durchschnittlich alle 1,4 Minuten hat es im ersten Halbjahr 2023 in Bayern einen Verkehrsunfall gegeben. Mit 183 247 Unfällen in den ersten sechs Monaten hat es 2,4 Prozent mehr Zusammenstöße gegeben als im Vorjahreszeitraum, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern berichtete. Es wurden 202 Personen getötet (minus 9 Prozent) sowie 27 024 Personen verletzt (minus 5,4 Prozent). Trotz der hohen Zahl an Unfällen betonte Herrmann: „Für Verkehrsteilnehmer sind die bayerischen Straßen so sicher wie noch nie.“ Die Ergebnisse würden nun von Experten analysiert, um die möglichen Unfallursachen gezielt anzugehen. „Für die Sicherheit unserer Straßen nimmt die Polizei besonders Raser, fahruntüchtige Fahrer, Gurtmuffel und Handysünder ins Visier.“

Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden habe sich im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent auf 21 287 reduziert. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer erhöhte sich dagegen deutlich auf 40 (plus 27,3 Prozent). Die Zahl der getöteten Fußgänger nahm um 4,5 Prozent ab (insgesamt 21), während die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer wieder bei 32 lag.

Wie im 1. Halbjahr 2022 seien zwei Kinder im Straßenverkehr ums Leben gekommen, die Zahl der getöteten jungen Fahrer sei leicht auf 16 zurückgegangen, allerdings erhöhte sich die Zahl der getöteten Senioren ab 65 Jahren auf 73.

6264 Verkehrsunfälle waren auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen, 49 Menschen kamen dabei ums Leben. 19 Menschen starben, weil sie nicht angegurtet waren – ein Plus von 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging auf 2169 zurück. Unter Einfluss anderer Drogen kam es zu 294 Verkehrsunfällen.

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