Ständige Fehlalarme am Wallbergkircherl

von Redaktion

Beleuchtung auf dem Gipfel irritiert Menschen im Tal – ab 22 Uhr bleiben die Lichter nun aus

Rottach-Egern – Am Wallbergkircherl gehen künftig um 22 Uhr die Lichter aus – wegen einer Serie von Fehlalarmen, mit denen die Feuerwehr Rottach-Egern zu kämpfen hat. Den ersten gab es Mitte Juli während des Tegernseer Waldfests. Ein Anrufer hatte Flammenschein am Wallberg gemeldet. Die Feuerwehr rückte aus – und diese Einsätze sind immer aufwändig. Denn selbst, wenn die Einsatzkräfte unterwegs merken, dass es sich um einen Fehlalarm handelt, können sie nicht mehr umkehren, sondern müssen den Berg ganz hinauf. Die Anfahrt dauert rund 20 Minuten. Noch drei weitere Male wurden sie in den vergangenen Wochen zum Wallbergkircherl gerufen. Jedes Mal wegen eines vermeintlichen Feuers. Nie brannte es wirklich, berichtet Kommandant Tobias Maurer.

Die Erklärung für die vielen Fehlalarme ist eine andere: „Die nicht hellweiße, sonden augenfreundliche orange Beleuchtung des Kircherls wirkt bei Nebelreißen oder bei Wolken wie Feuerschein“, erklärt Maurer. „Insider wissen das.“ Einige im Tal waren jedoch nicht sicher, was dort oben auf 1605 Metern los ist – und alarmierten lieber die Feuerwehr. Maurer will die Alarmierung nicht abtun. „Aber nachts im schwierigen Gelände auszurücken, ist auch kein Spaß.“

Deshalb hat er die Initiative ergriffen. In Absprache mit dem Bürgermeister und der Kirchenverwaltung wurde beschlossen, dass das Wallbergkircherl künftig nur noch bis maximal 22 Uhr angestrahlt wird. Maurer hofft, dass es dadurch zu weniger Fehlalarmen kommen wird. Sollte das nichts bringen, müsste die Beleuchtung künftig ganz ausbleiben. Der Kommandant hofft aber, dass es nicht so weit kommt. Schon als wegen der Energiespar-Verordnung vergangenes Jahr im September die Lichter am Wallberg ausbleiben mussten, hatte es extrem viele Beschwerden gegeben, erzählt er. GERTI REICHL

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