Mit Hundeticket in die Klamm

von Redaktion

Immer mehr Besucher wenden Tricks an, um Geld zu sparen

VON CHRISTIAN FELLNER

Garmisch-Partenkirchen – In der Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen wenden immer mehr Besucher Tricks an, um sich verbilligt Zutritt zu dem Naturschauspiel zu verschaffen. Klammwart Rudi Achtner berichtete kürzlich im Haupt- und Finanzausschuss, dass nicht wenige Hunde-Tickets lösen. „Mir ist das aufgefallen, als ich mir die Verkaufsprotokolle angeschaut hab“, sagt Achtner. „Da waren auf einmal fünf Hunde, die hintereinander in die Klamm gegangen sind.“ Ein Ausflug einer speziellen Gruppe? Weit gefehlt. Tickets von Erwachsenen wurden nicht registriert. Fünf Gäste also, die lediglich die günstigeren Karten für 2 Euro – gegenüber 6 oder 7,50 Euro – gelöst hatten. „Muss ich jetzt dann da hinten auch noch jemanden hinstellen, der die Tickets kontrolliert?“, murrt Achtner. „Die Leute werden immer unverschämter“, monierte auch Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU). Ratsmitglied Claus Gefrörer (CSU) regte an, dass man Hunde-Tickets künftig nur noch in Verbindung mit einer Erwachsenen-Karte verkaufen sollte. Die Idee gefiel Achtner, allerdings konnte er nicht sofort grünes Licht geben: „Müssen wir schauen, ob wir das technisch lösen können.“

Ein weiterer Trick: Viele verschenken ihre Tickets nach ihrem Ausflug in die Klamm. Erst im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat beschlossen, dass Eintrittskarten ab dem Kauf innerhalb von fünf Tagen eingelöst werden müssen. Mehr Service war das Ziel. Aber: „Die Kunden gehen einmal durch die Klamm und verschenken dann ihr Ticket“, erklärte Achtner. „Das bedeutet für uns einen Einnahmenverlust.“

An Spitzentagen in dieser Sommersaison registriert der Klammwart 2200 Besucher pro Tag. „Dann stehen die Leute teilweise bis über die Brücke auf die Straße raus. “ Um den Ansturm ein wenig zu entzerren, gibt es günstigere Eintritte am Morgen sowie das Mondschein-Ticket für den frühen Abend. Doch der Plan der Gemeinde ging nicht auf, räumt Achtner ein. Diese Angebote wurden daher beendet.

Artikel 7 von 11