Neuzugang im Jagdverband

von Redaktion

Finanzminister Lindner ist jetzt bayerischer Weidmann

München – Den Jagdschein hat er 2018 gemacht, er ist Mitglied im Brandenburgischen sowie im Nordrhein-Westfälischen Jagdverband – und jetzt ist er auch bayerischer Jäger: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat gestern den Mitgliedsantrag für die Kreisgruppe München Land des Bayerischen Jagdverbands (BJV) gestellt. „Endlich, nach 44 Jahren erlebe ich die Krönung meiner Biografie“, scherzte er ironisch, nachdem er bei einem Festakt im Jagd- und Fischereimuseum unterzeichnet hatte.

In Wahrheit ist Lindner begeisterter Jäger, zwar ohne eigene Jagd, aber mit Begehungsschein, und setzt sich stets für die Weidmänner ein. „Danke, dass sie erst kürzlich wieder gesagt haben: Jetzt ist’s genug“, lobte Ernst Weidenbusch, Präsident des Bayerischen Jagdverbands, in seiner Ansprache. Damit meinte er die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geplante Verschärfung des Waffenrechts, die Lindner im Januar flott ausgebremst hatte. „Jäger und Sportschützen sind die unbescholtensten Bürger, die es gibt“, sagte Lindner auch gestern, „unsere Probleme sind Reichsbürger und Clans.“ Auch zum Thema Wolf äußerte er sich. Hier werde zu sehr romantisiert, eine Wolfsdichte, die womöglich angriffslustige Problemwölfe hervorbringe, nütze schließlich niemandem.

„Die FDP ist ein wichtiger Partner in der Regierung“, lobte andererseits Weidenbusch. Lindner sei „ein Garant dafür, dass alles, was in Berlin jagdpolitisch entschieden wird, im vernünftigen Rahmen bleibt.“ Im Publikum fanden sich denn auch die FDP-Männer Wolfgang Heubisch und Martin Hagen.

Warum aber nun die Mitgliedschaft im BJV? Ganz einfach, erklärte Lindner, in Bayern werde er geehrt und empfände auch die Aufnahme in den Verband als Ehre. Die Bayerische Jagdkönigin Felizitas Schauer und die Vorsitzende des Falkenordens Elisabeth Leix fanden den Beitritt jedenfalls: „Super!“. IWI

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