Moosinning – Schöner Schlamassel: Ein Hauseigentümer in Moosinning im Kreis Erding wollte am Mittwochabend ein Wespennest unter dem Dachüberstand seines Hauses entfernen. Statt sich fachmännische Unterstützung zu holen, soll er dazu einen Gasbrenner gezückt haben. Doch das hatte fatale Folgen. Denn die Flammen zerstörten nicht nur das Wespennest, sie griffen auch auf das Dach über.
Die Folge: Gegen 19.15 wurden die umliegenden Feuerwehren zum Großeinsatz alarmiert. Auch Polizei und Rettungsdienst rückten aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten das Dach teilweise abdecken, um alle Glutnester zu löschen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein unbedarfter Umgang mit Insektennestern einen größeren Einsatz auslöst. Im vergangenen Jahr mussten sechs Einsatzfahrzeuge in Freising ausrücken, weil ein Senior festgestellt hatte, dass sich in seinem Kamin Bienen eingenistet hatten. Er versuchte, die Insekten mit dem Rauch des angeschürten Kamins zu vertreiben. Doch der Durchzug war schon so dicht, dass sich der Rauch im ganzen Haus verteilte.
Im Moosinninger Fall könnte neben dem Schaden am Dach noch eine andere Unannehmlichkeit auf den Hausbesitzer zukommen. Denn laut Landratsamt dürfen Wespennester gemäß Naturschutzgesetz nicht zerstört werden. Tut man es doch, droht ein Bußgeld von bis zu 10 000 Euro. Abhängen oder Umsiedeln ist möglich – aber nur in Absprache mit den Behörden. ham/mm