Kernfusion: Was ist das eigentlich? Der aktuelle Forschungsstand im Überblick.

von Redaktion

In einem klassischen Kernkraftwerk werden Atomkerne gespalten, wodurch Energie frei wird. Kernfusion ist der gegenteilige Vorgang: Atomkerne verschmelzen miteinander, was ebenfalls Energie freisetzt. Als Vorbild dient dabei die Sonne. Sie ist quasi ein riesiger Fusionsreaktor. In dem Stern verschmelzen Wasserstoff- zu Heliumkernen. Die dabei freigesetzte Energie spüren wir täglich, wenn uns die Sonne warm auf die Haut scheint. Kernfusion gilt als deutlich weniger risikoreich als Kernspaltung, hinterlässt weniger problematischen Müll, und die eingesetzte radioaktive Wasserstoffvariante Tritium würde bei einem möglichen Unfall wesentlich weniger Radioaktivität freisetzen. Lange das größte Problem bei der Kernfusion: Um den Vorgang in Gang zu setzen, musste deutlich mehr Energie aufgewendet werden, als letztlich gewonnen wurde. Im Dezember 2022 ist Forschern aber ein Durchbruch gelungen, als sie mit einem riesigen Laser Wasserstoff zu Helium verschmolzen haben. Die – endlich positive – Bilanz: zwei Megajoule reingesteckt, drei gewonnen. Manche Experten bezweifeln dennoch, dass die Kernfusion eine relevante Energiequelle wird. Wenn überhaupt, dann frühestens in 25 bis 35 Jahren, so die Meinung in der Wissenschaft.  and

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