Im Gegensatz zur heutigen Praxis kamen die Kinder früher gewöhnlich daheim mit Hilfe der Hebamme zur Welt und wurden dann in der Pfarrkirche getauft. Die Tauffeier fand meist bald nach der Geburt an einem Sonntag nach der Nachmitttagsandacht statt. Der Pfarrer empfing die Taufpaten, den God oder die Godn, mit dem Täufling an der Kirchentür. Das Kind lag auf einem Kissen und war bedeckt mit einem weißen Schleier. Dann spendete der Pfarrer ihm dann über dem Taufbecken in der Kirche feierlich das Sakrament. Bei der anschließenden, meist schlichten Feier im Haus der Familie überreichte der Taufpate/die Taufpatin den Eltern des Täuflings ein kleines Taufgeschenk. Es war meist etwas Selbstgemachtes. Die Paten hielten noch viele Jahre mit ihrem Taufkind Kontakt und bedachten es immer wieder mit einem kleinen Geschenk, oft nur ein selbst gebackener Zopf, ein Wachsstöckerl oder eine Kerze.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Oktoberhimmel ohne Stern hat den warmen Ofen gern. Bringt der Oktober Frost und Wind, wird der Januar gelind.