CSU bleibt in allen Bezirkstagen stärkste Kraft

von Redaktion

Künftig mischt auch die AfD kräftig mit – in Oberbayern sind erstmals 13 Parteien vertreten

München – Drei Tage nach der Wahl stehen auch die Ergebnisse für Bayerns Bezirkstage fest. Die CSU bleibt in allen sieben bayerischen Bezirkstagen die stärkste Kraft. Dahinter mischt aber nun auch die AfD kräftig mit, die in allen Bezirken ein Plus einfährt, wie aus den vorläufigen Endergebnissen hervorgeht.

Die sieben Bezirke im Freistaat erfüllen vor allem soziale Aufgaben und tragen beispielsweise Bezirkskliniken mit psychiatrischen und neurologischen Behandlungsschwerpunkten. Sie kümmern sich aber auch um die Bereiche Kultur, Heimatpflege, Bildung und Umwelt. Außerdem engagieren sie sich im Bereich Fischerei und Landwirtschaft und unterhalten dafür Lehranstalten für die Aus- und Weiterbildung.

Nach Angaben des Spitzenverbands, dem Bayerischen Bezirketag, betrug das Haushaltsvolumen aller sieben Bezirke 2021 rund 6,3 Milliarden Euro. Gewählt wurden die Bezirksräte am Sonntag zeitgleich mit der Landtagswahl. Da diese Stimmen zuerst ausgezählt wurden, dauerte es einige Tage, bis die Ergebnisse auch für die Bezirkswahlen feststanden.

In Oberbayern haben die Grünen bei den Bezirkswahlen vier Direktmandate gewonnen – eines weniger als vor fünf Jahren. Die anderen 27 Direktmandate gingen an die CSU. Die Christsozialen erreichten 32,47 Prozent der Gesamtstimmen – das ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zu 2018 (31,1 Prozent). Zweitstärkste Kraft wurden die Grünen mit 18,44 Prozent. Die AfD kam in Oberbayern auf einen Gesamtstimmenanteil von 11,24 Prozent und lag damit hinter den Freien Wählern (15,63 Prozent). Insgesamt ist Oberbayerns Bezirkstag nun so groß und bunt wie noch nie: 13 Parteien und Gruppierungen haben sich 82 Sitze ergattert. Neben den vier großen Parteien sind das SPD (7 Sitze), FDP (3 Sitze) ÖDP (2 Sitze) sowie Die Linke, die Bayernpartei, Die Partei, Tierschutzpartei, die Basis und Volt mit je einem Sitz.

Am stärksten hat die CSU bei der Bezirkswahl in Unterfranken abgeschnitten, dort schaffte sie es sogar über die 40-Prozent-Hürde (40,28). Zweitstärkste Kraft wurde dort die AfD mit 15,41 Prozent.

In Niederbayern musste die CSU dafür ein kräftiges Minus verkraften (34,9 Prozent). Auch dort waren AfD (18,5 Prozent) und Freie Wähler (23,8 Prozent) stark. In der Oberpfalz konnten sich die Freien Wähler ein Direktmandat holen: Tanja Schweiger, die Landrätin von Regensburg, setzte sich klar gegen die CSU-Kandidatin durch.  dpa/mm

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