Für den Waschbär Waldemar war der Herbst die beste Jahreszeit, die er sich vorstellen konnte. Mit leuchtenden Augen betrachtete er die Bäume. Er schwärmte: „Nicht mehr lange, dann ist es so weit! Dann sind die Äpfel, Birnen, Trauben und Pflaumen endlich reif und ich kann all die süßen Früchte verzehren! Das wird ein Festmahl!“ Ich schnatterte: „Darauf freue ich mich auch schon! Aber warum wird das Obst plötzlich so schön süß? Als ich vor ein paar Wochen einen Apfel am Apfelbaum probiert habe, war er noch ganz sauer! Den habe ich gleich wieder ausgespuckt.“
Der Waschbär wusste natürlich alles über die Entstehung seiner Mahlzeiten. Er brummte, dass das Reifen der Frucht das Ende der Entwicklung von Obst darstellt. Man kann die Reifung dadurch mit den Blättern vergleichen, die sich im Herbst färben und vom Baum fallen. Die Hormone Auxin und Ethylen starten den Reifungsprozess der Frucht. Durch sie verändert sich das Fruchtfleisch. Stärke, Öle und Säuren, die die Frucht sauer machten, werden abgebaut und in die Zucker Fructose, Saccharose und Glucose umgewandelt. So bekommt die Frucht ihren typischen süßen Geschmack. Außerdem wird das Obst weich und gut verzehrbar. Eure Paula