Freising – Sie hatten die Wahlunterlagen für die Briefwahl rechtzeitig bestellt. Ihre Stimme zur Landtagswahl am vergangenen Wochenende konnten rund 100 Bürger aber dennoch nicht abgeben. Denn die Unterlagen zur Briefwahl kamen nicht rechtzeitig bei ihnen an. Zum Teil sind sie bis heute nicht bei den Bürgern eingetroffen.
Eine der Betroffenen ist Pamela Kunz, die bis zum Wahltag vergeblich auf Post aus dem Rathaus wartete und dann versuchte, direkt im Wahlbüro ihre Stimme abzugeben. Dies wird ihr verwehrt, da sie die Briefwahl beantragt hat und die Unterlagen ihr angeblich rechtzeitig zugeschickt worden sind.
Die Unterlagen jedoch blieben verschwunden, bis einige Tage nach der Wahl die Überwachungskamera der Familie folgende Szene einfing: Ein Mann steht gegen Mitternacht vor dem Haus und sucht offenbar den Briefkasten. Am nächsten Tag findet Pamela Kunz vor der Haustür die vermissten Briefwahlunterlagen. Wer der Mann ist, ist unklar. Auch weitere Betroffene melden, dass ihre Unterlagen vier bis fünf Tage nach der Wahl nun eingetroffen wären.
Die Stadt Freising versichert, die Unterlagen rechtzeitig über einen Dienstleister zur Post gebracht zu haben. Die betroffenen Bürger, heißt es aus dem Landratsamt, hätten bei Nicht-Zustellung die Möglichkeit gehabt, neue Wahlscheine zu beantragen. Man sehe keine Anzeichen für einen Wahlfehler. Die Briefwahl-Panne wird also wohl keine Konsequenzen haben. as