„Es wurde immer schlimmer“

von Redaktion

Dieses Brennen wird Alexander Martin (15) nicht so schnell vergessen. Wie viele andere Gleichaltrige hat der Schüler der Ernst-Barlach-Realschule einen Hot Chip gegessen. Aus eigener Erfahrung weiß er es jetzt besser und rät jedem von dem gefährlichen Chip ab.

Alexanders Freunde hatten ihn am 28. Juli, dem letzten Schultag, überredet, einen Bissen von dem Tortilla-Chip zu nehmen. „Er wurde mir angeboten. Ich wusste vorher gar nicht, dass das mit der Challenge so ein großes Ding ist“, sagt er. Erst im Nachhinein habe er die Videos zur Hot-Chip-Mutprobe in den sozialen Medien gefunden. „Zuerst hat es nur leicht gebrannt“, erinnert sich der 15-Jährige. „Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich habe es im ganzen Rachen gespürt.“ Alexander wusste sich nur mit Wasser zu helfen. „Ich habe ein Tuch befeuchtet und es mir in den Mund gesteckt, weil ich das Wasser sonst nicht so lange im Mund behalten konnte.“ Gegen die Schärfe bringt das jedoch nichts. Lediglich Milch kann das Brennen lindern.

„Ich habe es noch zwei Stunden danach gespürt“, berichtet Alexander. Auch Kreislaufprobleme und ein hoher Blutdruck seien die Folge gewesen. Und das, obwohl er nur einen halben Chip gegessen hatte. Erst dann ging das Schärfe-Gefühl langsam weg. Der 15-Jährige hat aus der Erfahrung mit der Hot-Chip-Challenge seine Lehren gezogen: „Ich würde es nicht noch mal machen und auch keinem empfehlen.“ Der Chip sei schließlich potenziell lebensbedrohlich. „Ich finde es kritisch, dass der Hersteller mit der Challenge sein Geschäft macht, aber nur sehr wenig auf die Gefahren hinweist.“  vfi

Artikel 7 von 11