Streit um Kosten des Tunnels Oberau

von Redaktion

Über ein Jahr nach Eröffnung feilschen Parteien noch ums Geld

Oberau – Über ein Jahr nach der Eröffnung des Umfahrungstunnels Oberau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) streiten die Autobahn GmbH des Bundes und die damalige Baufirma weiter um die Höhe der Baukosten. Der Tunnel hatte nach offizieller Version 260 Millionen Euro gekostet. Veranschlagt waren einst 120 Millionen Euro. Unter anderem wegen der Entsorgung eines giftigen Schwermetalls schossen die Kosten in die Höhe. Die Schweizer Firma Marti, die den kaufmännischen Teil des Tunnelbaus verantwortet, verlangt einen Nachschlag in zweistelliger Millionenhöhe. Die exakte Summe ist nicht bekannt.

„Wir haben die Schlusszahlung getätigt“, sagt Christian Schauer von der Autobahn GmbH auf Nachfrage. Aber „wir haben nicht bezahlt, was die Firma gerne hätte“. Bei zwölf Millionen Euro Diskrepanz ist es offenbar nicht geblieben. „Es ging noch weiter auseinander“, sagt Schauer. Möglich ist nun, dass Marti beim bayerischen Bauministerium ein Schlichtungsverfahren beantragt. Doch auch der Gang vors Gericht ist nicht ausgeschlossen.  kat

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