Gestern haben Frau Dr. Berta Raspelzahn und Waschbär Waldemar zusammen einen Ausflug mit einem kleinen Segelboot unternommen. „Na dann, Mast- und Schotbruch!“, quakte Agnes ihnen hinterher. Verwirrt blickte Klara sie an. „Warum bist du denn so gemein und wünschst ihnen, dass sie sich was brechen?“, fragte sie vorwurfsvoll.
Da seufzte Agnes und quakte: „Das ist doch bloß so eine Redewendung, mit der man jemandem Glück wünscht“, schnatterte sie. „Natürlich soll den beiden der Mast nicht brechen, und die Schot – das ist übrigens das Tau, um das Segel dem Wind anzupassen – auch nicht.“ Eine Erklärung ist eine Art Aberglauben. Danach wünscht man etwas Negatives, um das Schicksal auszutricksen. Deswegen wünschte man jemandem häufig nicht etwas Gutes, sondern etwas Schlechtes, obwohl eigentlich gemeint war: ‚Hoffentlich passiert dir genau das nicht!’“, schloss Agnes.
„So wie bei Hals- und Beinbruch?“, fragte ich. „Genau“, bestätigte Agnes. „Dieser Ausspruch ist aber vermutlich eine Verballhornung eines jiddischen Ausdrucks, der viel Glück und Segen bedeutet. Denn ‚hatsloche un broche’ klingt für Deutschsprechende eben so ähnlich wie Hals- und Beinbruch.“
Eure Paula